Am 24. Oktober 2024 waren etliche orange leuchtende Kürbisse auf dem Tiggeshof in Ainkhausen zu sehen: Rund 30 Eltern und Kinder kamen zusammen, um an der Herbstferienaktion „Kürbisse kreativ nutzen – schnitzen und verwerten“ teilzunehmen. Die Familien schnitzten mit Begeisterung gruselige und kreative Kürbisgesichter und lernten anschließend, wie das Fruchtfleisch und die Kerne weiterverwendet werden können.
Die Teilnehmenden waren sichtlich überrascht, wie vielseitig Kürbisse sein können. Die Aktion zeigte den Familien, dass Lebensmittel oft mehr Potenzial haben, als man auf den ersten Blick vermutet.
Kulinarische Entdeckungen und Aha-Momente
Während des Workshops lernten die Familien, wie sie den gesamten Kürbis ohne Reste nutzen können. Unter Anleitung von Leonie Poth wurde dazu angeregt, die Kürbisse möglichst gründlich auszuhöhlen, um das Fruchtfleisch effizient zu verwenden. Die Teilnehmenden bereiteten daraus zwei verschiedene Sorten Kürbissuppe zu, die gemeinsam genossen wurden. Ein Highlight war die Verwertung der Kürbiskerne: Diese wurden geröstet und als knuspriges Topping für die Suppen verwendet. Die Familien waren begeistert, wie sich aus vermeintlichen Abfällen leckere Snacks zaubern lassen. Aus dem übrigen Kürbisfleisch entstand sogar noch ein würziger Dipp, der direkt verkostet wurde.
Führung über den Tiggeshof: Einblicke in den Kürbisanbau
Neben dem Schnitz- und Kochworkshop erhielten die Familien eine kurze Führung über den Hof. Marie Owens, Landwirtin auf dem Tiggeshof, gab einen Input zum Kürbisanbau auf dem Hof. Dabei war die Vielfalt der verschiedenen Kürbissorten ein zentrales Thema. Viele der Teilnehmenden zeigten sich überrascht, wie viele der kleinen, dekorativ aussehenden Kürbisse wie der "Sweet Dumpling" auch komplett essbar sind. Der Besuch auf dem Tiggeshof ermöglichte es, den Weg der Lebensmittel von der Ernte bis zur Küche hautnah mitzuerleben.
In unseren Lebensmitteln steckt viel drin
Die Aktion zielte als Teil des Projekts „Wertvoll NRW“ darauf ab, die Wertschätzung für Lebensmittel zu fördern und Lebensmittelverluste in privaten Haushalten zu reduzieren. „Solche Aktionen fördern die Nähe der Verbraucher:innen zur Landwirtschaft“, betonte Wolfgang Schuldzinski, Vorstand der Verbraucherzentrale NRW, der gemeinsam mit der Ministerin für Landwirtschaft und Verbraucherschutz Silke Gorißen vor Ort war. „Wenn Familien wissen, woher ihre Lebensmittel kommen und wie viel Arbeit dahintersteckt, schätzen sie diese auch mehr.“
Die positiven Rückmeldungen der Familien zeigen, dass Veranstaltungen wie diese einen wichtigen Beitrag leisten, um bewusste Ernährungsgewohnheiten im Alltag zu fördern. Im nächsten Jahr sind „Exkursionen in die Zukunft der Ernährung“ geplant, bei denen weitere produzierende Betriebe besucht werden sollen.